Im Zentrum steht das Interesse
Nebst den Grundlagenfächern stehen auch Wahlpflichtfächer auf dem Stundenplan. In der 1. und 2. Klasse das Akzentfach, in der 3. und 4. Klasse das Schwerpunktfach, und im letzten Jahr das Ergänzungsfach. Egal, was gewählt wird: Es gibt keine Einschränkung, was die zukünftige Studienwahl betrifft, aber es vereinfacht möglicherweise den Einstieg.
Das Akzentfach wird nach persönlichem Interesse und bei der Anmeldung an das Gymnasium gewählt. Es umfasst in der 1. und 2. Klasse je drei Lektionen pro Woche.
An der Kanti Wohlen kann aus folgenden Akzentfächern gewählt werden:
Das Akzentfach Geistes- und Sozialwissenschaften ergänzt und vertieft den Unterricht in den Grundlagenfächern Geschichte, Geografie sowie Wirtschaft und Recht. Verschiedene Blickwinkel auf ein Thema sind im Unterricht zentral. Im Agsw hat die Arbeit an eigenständigen Projekten einen hohen Stellenwert (z. B. Vorträge, Planspiele, Erstellen von Postern etc.)
«Welche Mietwohnung läßt Schlaf zu? Nur für viel Geld findet man Schlaf in dieser Stadt!» Die Römer lebten in einer komplexen, hektischen Welt mit zahlreichen Verpflichtungen gegenüber dem Staat, der Religion und der Familie. Während die Ärmeren von der Hand in den Mund lebten, fand die reiche Oberschicht auf ihren Landgütern in Diskussionen mit Freunden, Musik und Literatur Erholung vom Alltag.
Das Akzentfach Latein bereitet auf das Schwerpunktfach Latein vor. Wer ein anderes Schwerpunktfach wählt, belegt nach dem Akzentfach noch ein Jahr lang Latein als Freifach und erwirbt am Ende der dritten Klasse das «Kleine Latinum». Schülerinnen und Schüler, die moderne Fremdsprachen als Freifächer belegen möchten (vor allem Italienisch oder Spanisch), wählen mit Vorteil das Akzentfach Latein, weil Latein im obligatorischen Stundenbereich Freiraum für den Besuch zusätzlicher Fächer schafft.
Wer an der Bezirksschule bereits Freude am Lateinunterricht hatte, ist im Akzentfach Latein genau richtig. Hier werden Originaltexte gelesen, wodurch die Grammatik- und Wortschatzkenntnisse erweitert werden. Was in Originaltexten steht? Der Weg führt von Asterix zur Entstehung der Welt und von Liebeskummer zu stoischer Ruhe im Angesicht von Katastrophen.
Freifach Latein an der Bezirksschule
Das Akzentfach Enatech eignet sich für Sie, wenn Sie technisch und naturwissenschaftlich interessiert sind. Die Zusammenarbeit von Biologie, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik bildet die Grundlage für eine vielfältige Arbeitsweise. Anhand konkreter Projekte (z. B. Bau einer Biogasanlage) wird das Zusammenspiel dieser Fachbereiche aufgezeigt.
Enatech verbindet Wissenschaften und Technologien wie zum Beispiel:
Das Akzentfach Enatech bietet Ihnen die Gelegenheit, Ihre Fähigkeiten fächerübergreifend zu entwickeln. Das Fach zeichnet sich durch einen hohen zeitlichen Anteil an Experimenten aus und orientiert sich an aktuellen technischen Problemstellungen. Die Durchführung der Experimente erfolgt mit Hilfe moderner Technologien. Praktische Ergebnisse sollen mit Computersimulationen verglichen werden. Gleichzeitig lernen Sie die naturwissenschaftliche Planung und Durchführung von Experimenten im Chemie- und Biologie-Labor. Zusätzlich ermöglicht Ihnen die Arbeit im Team, Ihre persönlichen Fähigkeiten zum Gelingen eines Gesamtprojektes einzubringen.
Sprache ist mehr als Wörterlisten und Kommaregeln. Das Akzentfach Moderne Sprachen bietet eine vergleichende Sicht auf Englisch, Französisch und Deutsch. Der Unterricht findet in allen drei Sprachen statt und ist sehr vielfältig, denn Sprache betrifft alle und alles: Mögliche Themen reichen von Kommunikation, Medien und Politik über Spracherwerb und -geschichte bis hin zu Film, Theater und Literatur.
Warum sollen wir uns für Sprache interessieren? Ganz einfach: Wir stehen unter Kommunikationszwang. Solange wir leben, geben wir uns selbst und anderen jede Sekunde mit Gesten und Worten zu verstehen, wer wir sind und was wir wollen. Sprache ermöglicht menschliches Zusammenleben, formt unser Denken und bestimmt letztlich unseren gesamten Weltbezug.
Wer sich Gedanken über Sprache macht, stellt somit immer auch Fragen übers eigene Menschsein und über die Gesellschaft. Wie kam unsere Spezies zur Sprache und warum gibt es so viele verschiedene Sprachfamilien, Sprachen, Dialekte? Warum lernen Kleinkinder Sprache scheinbar mühelos, wo doch später Grammatik und Wörterlisten nötig werden? Weshalb reden reiche Leute meist anders als arme und Jugendliche anders als Erwachsene? Wie spiegeln Film, Theater und Literatur in verschiedenen Sprachen menschliche Erfahrungen?
Solchen Fragen widmet sich das Akzentfach Moderne Sprachen (AMoS). Weil der Unterricht auf Englisch, Französisch und Deutsch stattfindet, geht es dabei immer auch um diese drei Sprachen: Warum ist Englisch zwar, wie Deutsch, eine germanische Sprache, hat aber zu fast zwei Dritteln einen romanischen Wortschatz? Warum nehmen die Dialektunterschiede und die Dialektvielfalt in der Schweiz tendenziell ab? Ist es Zufall, dass es auf Englisch water und eat, apple und open, break und heart heisst, auf Deutsch aber Wasser und essen, Apfel und offen, brechen und Herz? Wie geht man in Paris mit den weltweit sehr unterschiedlichen Variationen des Französischen um? Wie klingen diese?
Wer solche Fragen zur Geschichte und Entwicklung von Sprachen stellt, kommt auch auf Sprachpolitik und Sprachgeografie zu sprechen. Wie wurde Frankreich von einem mehrsprachigen zu einem fast einsprachigen Land? Führt die Verbreitung des Englischen als Weltsprache zum Verschwinden kleinerer Sprachen? Wie kam es, dass Französisch lange Zeit die Sprache von Diplomatie und internationaler Politik war? Und weshalb spricht man in der Politik (und anderswo) so oft bildhaft, zum Beispiel von Krankheitswellen, einer Waffenruhe oder einem Strom von Geflüchteten?
Kurz: Das AMoS vertieft und ergänzt den regulären Sprachunterricht. Es geht nicht um Nachhilfe in Grammatik, Wortschatz, Kommaregeln. Vielmehr eignet es sich für Schülerinnen und Schüler, die (zum Beispiel) mehr über den Umstand wissen wollen, dass Goethe und Schiller ohne einheitliche deutsche Rechtschreibung wirkten und es verbindliche Kommaregeln eigentlich noch gar nicht so lange gibt.
Vor dem Eintritt in die 3. Klasse erfolgt aufgrund der schulischen Interessen und Leistungen sowie aufgrund der Vorstellungen über zukünftige Studienziele die Wahl des Schwerpunktfachs. Die Schwerpunktfachwahl hat jedoch keinen Einfluss auf die Aufnahme in ein bestimmtes Studium. Folgende zehn Schwerpunktfächer stehen zur Auswahl:
Das SPF Bildnerisches Gestalten bietet die Chance, vertieft in gestalterische und künstlerische Welten einzutauchen: Analog und digital setzen Sie individuelle Projektschwerpunkte in den Bereichen Kunst, Design, Architektur und Film. Sie erwerben umfassende Bildkompetenzen und üben eigenständig-kritisches Denken und Handeln – beides Schlüsselkompetenzen für weiterführende Hochschulen aller Richtungen.
Möchten Sie in künstlerisch-gestalterische Denk- und Arbeitsweisen eintauchen? Wünschen Sie sich, Ihren individuellen Blick auf die Welt zu schärfen und Ihre Empfindungen, Ihr Denken und Handeln sichtbar und hörbar zu machen? Möchten Sie vertiefte Zugänge zu Kunst, Architektur, Design, Film und visuellen Medien gewinnen? Interessiert es Sie, wie Menschen aus anderen Kulturen und Epochen die Welt gesehen und künstlerisch interpretiert haben?
Das SPF BiG bietet eine Chance, Erkenntnisse und Erfahrungen im künstlerischen und gestalterischen Bereich zu gewinnen (visual literacy). Ihre Arbeitsweise ändert sich analog zum Projekt von angeleitet bis selbständig, vom Konzept zum Prozess. Sie entwickeln eigenständige Ideen, setzen dies um und werden dabei individuell betreut.
Sie zeichnen, collagieren, malen, modellieren, fotografieren, analysieren, filmen, manipulieren Bilder digital am Computer, drucken etc. und erschliessen sich so einen visuell-gestalterischen Zugang zur Welt. Das SPF BiG ist eine ausgezeichnete Vorbereitung auf den Übertritt an eine Hochschule und eine gute Basis für verschiede Ausbildungsgänge wie Art Education, Architektur, Fine Arts, Film, Multimedia Production, Visuelle Kommunikation, Interaktionsdesign, Industriedesign, den Lehrberuf etc. Nach Abschluss des SPF BiG ist der Zugang zu jeder anderen Studienrichtung gewährleistet.
Mit dem Besuch de Grundlagenfachs BiG besitzen Sie dafür die nötige Vorbildung. Gestalterisch interessierte Schülerinnen und Schüler mit Grundlagenfach Musik präsentieren ein Portfolio von 5 bis 10 Arbeiten und zeigen im Gespräch mit einer BiG-Lehrperson auf, dass sie über die nötigen Vorkenntnisse verfügen (inkl. Gesuch an die Schulleitung).
Im Schwerpunktfach Biologie und Chemie liegt der Fokus auf der naturwissen-schaftlichen Denk- und Arbeitsweise. Wenn immer möglich sollen die Sachverhalte experimentell erfasst werden, z.B. mit einführenden Praktika, Versuchen zur organischen Chemie, Mikrobiologie, Immunologie, Gentechnik etc. Auch fächerübergreifende Themen wie Toxikologie (Medikamente, Drogen, Gifte) oder Gewässer werden behandelt.
Pro Semester haben wir je ein spannendes Hauptthema wie z.B. nordafrikanische Literatur, Romane über den ersten und zweiten Weltkrieg, das 19. Jahrhundert, karibische Literatur
Beispiel karibische Literatur: Sklavenhandel, gemischtrassige Gesellschaft, soziale Unterschiede, Aberglaube, Voodoo-Glaube, die kreolischen Sprachen (Mischungen z.B. aus Französisch und afrikanischen Sprachen)
Die Schülerinnen und Schüler dürfen bei der Wahl der Hauptthemen mitentscheiden.
Beispiel Reise nach Marseille. Südliche Hafenstadt mit besonderem Flair, das Tor zum Mittelmeer und zur arabischen Welt, mit wunderbaren Stränden
Voraussetzung: In der 1. und 2. Klasse: Besuch des Freifachs Italienisch, das in der 3. Klasse Grundlagenfach wird, wenn Sie das Schwerpunktfach Französisch wählen
Das Schwerpunktfach Italienisch beschränkt sich nicht nur auf das Vertiefen und Verfeinern der eigenen Sprachkompetenz, sondern ermöglicht auch das Eintauchen in eine andere Kultur. Obwohl die Italianità mittlerweile fester Bestandteil unseres Lebens geworden ist, gibt es dennoch sehr viele Aspekte, die es zu entdecken gilt.
Wie bei Schwerpunktfächern üblich, werden 6 Lektionen pro Woche unterrichtet, die sich je halb auf Sprache und Literatur/Landeskunde aufteilen. Gerade die Italienerinnen und Italiener sind ein kommunikatives Volk, und auch wir diskutieren im Unterricht gerne und viel über verschiedenste, auch aktuelle Themen.
Das Schwerpunktfach Italienisch richtet sich an Studierende, die gerne ihren Horizont erweitern, indem sie mit Interesse und Neugierde der Kultur und der Lebensform der italienischsprachigen Schweiz und Italiens begegnen. Angestrebt wird ein sprachlich korrekter, differenzierter sowie kreativer Ausdruck.
Voraussetzung für das Schwerpunktfach ist der Besuch des Freifachs Italienisch in der 1. und 2. Klasse.
Das Schwerpunktfach Musik richtet sich an alle, die zusätzlich zum Grundlagenfach tiefer in die Welt der Musik eintauchen wollen.
Es wird viel Wert auf das Musizieren gelegt. Die stilistische Vielfalt wird noch weiter ausgedehnt. In der Regel unterrichten zwei Musiklehrpersonen mit unterschiedlichen Spezialgebieten die SPF Lektionen und können so einen entsprechend breiten Bereich abdecken. Zwei Jahre intensiver und freudvoller Auseinandersetzung mit Musik erwarten Sie.
Das SPF Musik ist eine sinnvolle Vorbereitung auf ein eventuelles Musikstudium, fördert aber auch bei Liebhabern eine lebenslange Musikaffinität, die auf erarbeiteten Fähigkeiten und erfüllenden praktischen Erfahrungen fusst - auf einem musikalisch hohen Niveau. In den zwei Jahren haben Sie immer eine volle Lektion Einzelunterricht auf dem Instrument und legen Ihre Maturität mit einem kleinen Recital und einer ausführlichen schriftlichen Prüfung ab.
Das Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik bietet Schülerinnen und Schülern mit Freude und Interesse an diesen beiden Fächern eine interdisziplinär ausgerichtete Vertiefung und Weiterführung und bereitet auf ein naturwissenschaftlich oder technisch orientiertes Studium vor.
Das Schwerpunktfach Spanisch richtet sich an Sprach- und Kulturinteressierte. Es bietet Ihnen die einmalige Gelegenheit, tief in die Sprache und die verschiedenen Kulturkreise Spaniens und Lateinamerikas einzutauchen und sich fundierte Kenntnisse anzueignen, die einen selbstsicheren Umgang mit der Sprache erlauben. Die SPF-Woche in Spanien ermöglicht Ihnen, das erworbene Wissen direkt anzuwenden.
Spanisch ist eine Weltsprache von wachsender Bedeutung. Es ist Muttersprache von über 400 Mio. Menschen und Amtssprache vieler internationalen Organisationen.
Im SPF werden die Grundkenntnisse, die im ersten Jahr Freifach erworben wurden, erweitert. Ziel ist, nach zwei Jahren über vertiefte Kenntnisse des gesprochenen und geschriebenen Spanisch zu verfügen, die einen sicheren Umgang mit der Sprache erlauben, und wesentliche Aspekte der spanischsprachigen Kulturwelt zu kennen. Der Spanischunterricht fördert
Sprache: Auf der Grundlage des Lehrmittels A_tope.com werden die im ersten Lernjahr erworbenen Grammatik- und Wortschatzkenntnisse erweitert und gefestigt. Durch schriftliche Übungen, Hörverständnisse, Rollenspiele, Diskussionen, Referate und Verfassen von Texten wird die schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit verbessert und das Sprachgefühl entwickelt.
Literatur: Literarische Texte verschiedener Gattungen und Epochen, spanischer und lateinamerikanischer Autoren, werden erarbeitet und nach verschiedenen Kriterien analysiert.
Kultur: Verschiedene kulturelle Themen geographischer, historischer, politischer und wirtschaftlicher Ausrichtung werden vertieft. Zusammenhänge werden erkannt und reflektiert: der Spanische Bürgerkrieg; das arabische Spanien; Kulturen Lateinamerikas
Besonderes: Um die im Unterricht erarbeiteten Sprachkenntnisse anzuwenden und einen Einblick in die spanische Lebensrealität zu gewinnen, verbringen wir unsere Schwerpunktfachwoche in Spanien in Gastfamilien. In der 4. Klasse wird in einem separaten Kurs die Vorbereitung auf ein international anerkanntes Sprachdiplom angeboten.
Voraussetzung: Freifach Spanisch 2. Klasse oder gleichwertige Vorbildung (Auslandaufenthalt im Sprachgebiet, fundierte Kenntnisse als Mutter- oder Vatersprache). Freude und Interesse am Spanischen, an Sprache, Literatur und kulturellen Themen.
Das Schwerpunktfach knüpft ans Grundlagenfach Wirtschaft und Recht an, führt es weiter und vertieft es. Dadurch werden umfassende Kompetenzen in wirtschaftlichen und rechtlichen Fragestellungen aufgebaut.
Das Schwerpunktfach beinhaltet die Gebiete Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft und Recht. Es ist geeignet für Studierende, die im Grundlagenfach ihre Passion für diese Themen entdeckt haben.
In der Rechtslehre lösen Sie mit Hilfe des Gesetzes und der erlernten Theorie Rechtsfragen aus dem Alltag. Zudem schulen wir die strukturierte und juristische Denkweise. Wir behandeln sowohl Themen aus dem Privatrecht wie auch aus dem öffentlichen Recht. Der Besuch einer Gerichtsverhandlung ist vorgesehen.
In der Betriebswirtschaftslehre gehen wir auf unternehmerische Problemstellungen ein. Sie beschäftigen sich mit Aspekten der Unternehmensstrategie, des Marketings, der Organisation und Führung sowie der Finanzierung einer Unternehmung. Sie erwerben dadurch auch buchhalterische Kenntnisse. Ebenfalls können Sie im Projektunterricht «Gründen und Führen einer YES-Miniunternehmung» das Erlernte in die Praxis umsetzen. In der Volkswirtschaftslehre nehmen wir gesamtwirtschaftliche Betrachtungen vor und beschäftigen uns mit aktuellen Ereignissen aus der Wirtschaft. Wir vertiefen unter anderem Themen wie Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung und Globalisierung. Während der Schwerpunktfachwoche am Ende des dritten Schuljahres führen wir ein Unternehmensplanspiel durch. Vertreter aus der Praxis geben uns Einblick in die Geschäftswelt und verknüpfen die von uns erworbenen theoretischen Kenntnisse mit der Praxis. Wir besuchen in dieser Woche zwei bis drei Unternehmungen. Das Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht ist sehr abwechslungsreich, realitätsnah und aktuell. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler die Lust haben, aktuelle Themen der Wirtschaftswelt vernetzt aufzuarbeiten und nachzuvollziehen. Sie sollten Interesse am aktuellen Tagesgeschehen und ein Flair für Zahlen haben. Im Unterricht beurteilen wir wirtschaftliche und rechtliche Situationen. Dies hilft Ihnen im täglichen Leben sowie für ein Studium.
Im letzten Jahr vor der Matura muss ein Ergänzungsfach belegt werden. Alle zur Wahl stehenden Ergänzungsfächer setzen keine über die (obligatorischen) Grundlagenfächer hinausgehenden Kenntnisse voraus. Das Ergänzungsfach darf nicht dasselbe sein, wie das gewählte Schwerpunktfach. Zudem darf Sport als Ergänzungsfach nicht mit den Schwerpunktfächern Musik oder Bildnerischem Gestalten kombiniert werden. Wegen der grossen Anzahl Fächer muss damit gerechnet werden, dass bei zu wenig Anmeldungen einzelne Ergänzungsfächer nicht durchgeführt werden können. Anmeldung, Entscheid über die Durchführung und Zuteilung erfolgt nach einem von der Schulleitung festgelegten Verfahren.
Das Ergänzungsfach Anwendungen der Mathematik dient als wichtige Vorbereitung auf ein technisch-naturwissenschaftliches Studium, ist aber auch sonst für alle eine gute Wahl, die einfach Freude an der Mathematik und der Physik haben. Es werden einerseits ausgewählte Inhalte des Grundlagenfaches vertieft, andererseits werden ergänzende anwendungsorientierte Themen behandelt.
Sind Sie an Mathematik interessiert und planen Sie ein naturwissenschaftliches Studium? Dann sind Sie hier richtig. Möchten Sie lieber etwas anderes studieren, haben aber Freude an Mathematik? Dann auch.
Es geht um Anwendungen der Mathematik, welche im Grundlagenfach nicht behandelt werden können. Themen werden exemplarisch und vertieft behandelt. Mögliche Themen sind Anwendungen der Differenzialrechnung, Simulationen am Computer, Statistik.
Es werden keine Voraussetzungen verlangt. Die Schülerinnen und Schüler müssen Freude an Mathematik haben und sich für mathematische Überlegungen begeistern können.
Möchten Sie Ihre Kreativität erweitern und ihre Fertigkeiten in den Bereichen Kunst, Design, Architektur und Film verfeinern? Sind Sie interessiert am Visuellen, an Bildung mit Bildern und an der Kommunikation mit optischen Ausdrucksmöglichkeiten?
Das Ergänzungsfach Bildnerisches Gestalten führt Erfahrungen und Kenntnisse des Grundlagenfachs im visuellen und handwerklichen Bereich weiter. Sie entwickeln und realisieren in persönlicher Art und Weise Projekt mit verschiedensten künstlerischen Ausdrucksmitteln. Sie arbeiten prozessorientiert und werden individuell betreut. Sie setzten sich mit künstlerischen Denk- und Arbeitsweisen als Methoden des Erkennens und Verstehens auseinander. Sie lernen, Ihre Arbeit kritisch zu hinterfragen und auf ihre Wirkung hin zu überprüfen.
Das Ergänzungsfach BiG ist eine gute Vorbereitung auf sämtliche Studienfächer, da Sie lernen, komplexe Sachverhalte zu visualisieren, Projekte durchzuführen, Ihr räumliches Vorstellungsvermögen, Ihre Phantasie, Ihre Kreativität und Ihre nonverbale Ausdrucksfähigkeit zu sensibilisieren.
Voraussetzung: Mit dem Besuch de Grundlagenfachs BiG besitzen Sie dafür die nötige Vorbildung. Gestalterisch interessierte Schülerinnen und Schüler mit Grundlagenfach Musik präsentieren ein Portfolio von 5 bis 10 Arbeiten und zeigen im Gespräch mit einer BiG-Lehrperson auf, dass sie über die nötigen Vorkenntnisse verfügen (inkl. Gesuch an die Schulleitung).
Das Ergänzungsfach eignet sich für Sie, wenn Sie Freude und Interesse an Chemie haben, mehr über Reaktionen, Strukturen und Eigenschaften von Stoffen erfahren wollen oder später einen Beruf oder Studium in Medizin, Pharmazie, Chemie oder anderen Naturwissenschaften ergreifen möchten. Wenn immer möglich, arbeiten Sie experimentell im Labor, lernen Experimente sicher durchzuführen und auszuwerten.
Einzelne Bereiche des Grundlagenfachs werden wieder aufgegriffen, vertieft und erweitert. Sie werden auch mit neuen Themenbereichen Bekanntschaft machen. In den bisherigen Kursen wurden u. a. folgende Themen vertieft:
Praktische Fertigkeiten im Labor, Pharmakologie/Toxikologie, Organische Chemie, Komplexchemie, Orbitalmodell der Atome und Moleküle, Puffersysteme und Titrationen.
Die Hauptvoraussetzung ist das Interesse an Chemie und die Freude, Beobachtungen zu interpretieren, Resultate zu hinterfragen und Eigenschaften von Stoffen aufgrund der Struktur der Materie verstehen zu wollen. Durch das Grundlagenfach Chemie besitzen Sie alle Voraussetzungen für dieses Ergänzungsfach.
Sie möchten wissen, wie und wieso heutige Probleme und Herausforderungen entstanden sind? Sie möchten gerne bei kontroversen Themen mitdiskutieren und sind interessiert an vielfältigen Bereichen der aktuellen Politik und Geschichte?
Dann sind Sie richtig im Ergänzungsfach Geschichte.
Das EF Informatik baut auf den Kenntnissen aus dem obligatorischen Fach auf. Es werden verschiedene Themen vertieft behandelt. Programmieren macht einen grossen Teil des Unterrichts aus. Dabei werden weiterführende Konzepte und Denkweisen besprochen und trainiert. Insgesamt soll das Ergänzungsfach einen repräsentativen Eindruck über einzelne Themen in einem allfälligen Studium im Bereich Informatik vermitteln.
Das Ergänzungsfach Musik bietet die Möglichkeit, die im Grundlagenfach erworbenen Fähigkeiten weiter zu vertiefen und sie stärker in die Matur einfliessen zu lassen. Hierbei steht den Schülerinnen und Schülern frei, die Abschlussprüfung im Rahmen der Matur als praktische Performance-Prüfung, oder als mündliche Theorieprüfung abzulegen – je nach Vorliebe.
Intensives Ensemblespiel wie auch anspruchsvoller Einzelunterricht in einer Ganzlektion ermöglichen weitere technische Fortschritte und bereichernde Konzerterlebnisse. Wissen, Können und Tun beschreibt die Auseinandersetzung mit Musik im EF und bietet denjenigen, die sich nicht für das SPF entscheiden können, eine flexible Alternative, um der Musik in ihrer Schulzeit eine grössere Rolle zukommen zu lassen.
Warum PP?
PP ist eine gute Basis nicht nur für pädagogisch oder psychologisch ausgerichtete Ausbildungsgänge, sondern auch für das Studium zahlreicher Wissenschaften wie Wirtschaft, Jus oder Medizin. Psychologische und pädagogische Kenntnisse sind überall dort hilfreich, wo Menschen sich begegnen. Viele Fragen und Probleme, die Sie und andere Menschen im Alltag beschäftigen und interessieren, fallen in den Bereich der Psychologie und Pädagogik.
Welche Ziele streben wir an?
Gefördert wird die Fähigkeit, pädagogisches und psychologisches Wissen auf konkrete Lebenssituationen zu übertragen, um sich und andere Menschen besser zu verstehen. Der PP-Unterricht vermittelt Orientierungswissen in den folgenden fünf Bereichen:
1. Sozialpsychologie – soziale Interaktionen und Beziehungen.
2. Entwicklung und Persönlichkeit – wie werden wir, was wir sind?
3. Psychische Gesundheit und psychische Störungen – was ist normal?
4. Allgemeine Psychologie: Angst, Stress, Liebe...
5. Erziehungstheorie und -praxis: Der Weg ist das Ziel.
Wie arbeiten wir im PP-Unterricht?
Theorie und Praxis stehen in der Pädagogik und Psychologie in enger Interaktion. Deshalb ist der Unterricht exemplarisch, problemorientiert und knüpft an die aktuelle Lebenswelt der Gymnasiasten an. Zugleich lernen die Schülerinnen und Schüler fachwissenschaftliche Konstrukte und Modelle der genannten fünf Bereiche kennen. Sie setzen eigene Schwerpunkte, erarbeiten Wissensinhalte selbständig, im Gruppen- und im Klassengespräch. In der Auseinandersetzung mit konkreten Fallbeispielen, lebensnahen Übungen und aktuellen Fragen finden sich Theorie und Praxis im Dialog. Begegnungen mit Fachpersonen und Exkursionen bilden eine wichtige Voraussetzung zum Gelingen der kontinuierlichen, praxisbezogenen und handlungsorientierten Vertiefung.
Wer eignet sich für PP?
Offene, motivierte und kommunikative Menschen, die nach den Beweggründen des menschlichen Verhaltens und Erlebens forschen und nach der Möglichkeit gelungener Persönlichkeitsentwicklung fragen.
Im Ergänzungsfach Philosophie lernt man kritisches Hinterfragen, analytisch-argumentatives Können und entwickelt oder vertieft die Fähigkeit zur genauen Textanalyse von anspruchsvollen Texten. Diese Fähigkeiten sind Schlüsselkompetenzen in der universitären Ausbildung und sind somit wichtig für alle Fachrichtungen in einem zukünftigen Hochschulstudium. Somit richtet sich die Philosophie an diejenigen, die eine geistige und intellektuelle Herausforderung suchen.
Die Philosophie hat eine lange Tradition, die unsere abendländische Kultur in den letzten 2500 Jahren tief geprägt hat. In ihr werden wichtige Fragen der Erkenntnis, des Wissens, des Handelns, die uns Menschen im Laufe der Jahrhunderte immer wieder beschäftigten, gründlich diskutiert. Das können Fragen sein wie: Haben wir einen freien Willen oder sind wir von unserer Kultur oder Natur determiniert? Haben nur Menschen eine Würde oder auch Tiere? Was können wir wissen? Wie wollen wir leben? Wer ist der Mensch in den verschiedenen Weltbildern von der Antike bis zur Gegenwart? Wer solche Fragen spannend findet und bereit ist, vermeintlich Selbstverständliches zu hinterfragen und den Dingen auf den Grund zu gehen, ist in der Philosophie genau richtig.
Vorausgesetzt wird, dass man Lust am Streitgespräch und Spass am Argumentieren hat, sowie die Herausforderung annimmt, an einem Denkprozess teilzunehmen, der keine endgültigen Antworten, aber immer wieder neue, überraschende Einsichten bereithält.
1. Einen antiken Philosophen lesen, z. B. Platon oder Aristoteles. Der Herkunft und Bedeutung von wichtigen Begriffen (Idee, Seele, Rhetorik, Ethik, Liebe) nachgehen. Eine andere Welt (Antike) mit ihren Vorstellungen und Gedanken kennen lernen und ihren Einfluss auf heute verstehen.
2. Fragen, die uns Menschen immer wieder bedrängen, nachgehen und eigene Reflexionen zum Thema entwickeln, mit anderen diskutieren. Was ist Glück? Woher stammt das Böse? Wie lässt sich diese gefährliche Dimension des Menschen verstehen?
3. In die Komplexität eines Themas einsteigen und gedanklich in die Tiefe gehen, Argumente überprüfen lernen: Sind wir frei? Was heisst das eigentlich? Die Würde des Menschen – Was ist damit gemeint? «Die Würde des Menschen ist unantastbar.»
4. Sich mit der Analyse und der Kritik an aktuellen gesellschaftlichen Phänomenen/Tendenzen befassen. Die Philosophie kann als Diagnosemittel eingesetzt werden, das den Problemen der Gegenwart auf den Grund geht.
Ein paar Gedankenanregungen:
Epikur: «Wer jung ist, soll nicht zögern zu philosophieren, und wer alt ist, soll der Philosophie nicht überdrüssig werden. Denn für niemanden ist es zu früh oder zu spät, sich um die Gesundheit der Seele zu kümmern.»
Albert Camus: «Eines Tages aber steht das «warum» da, und mit diesem Überdruss, in den sich Erstaunen mischt, fängt alles an.»
Friedrich Nietzsche: «Gott ist tot. Und wir haben ihn getötet.»
Immanuel Kant: «Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.»
Physik ist das Studium des gesamten Universums. Von der Erforschung der Sterne weit jenseits der Erde bis zur Erklärung der Form eines Wassertropfens. Das Ergänzungsfach Physik bietet Ihnen die Möglichkeit, die Welt ein Stück besser zu verstehen und vor allem die Arbeitsweisen und Methoden der Physik vertieft kennen zu lernen.
Das EF Religionslehre behandelt das Phänomen «Religion» als Umgang des Menschen mit seiner Endlichkeit und der Suche nach Sinn. Dabei geht es um die fünf Weltreligionen historisch und in der heutigen Gesellschaft. Diskussionen nehmen neben der Analyse klassischer Texte einen wichtigen Platz ein. Die Beschäftigung mit aktuellen ethischen Themen und Begegnungen sind ebenfalls Teil des Unterrichts.
Das Ergänzungsfach Religionslehre richtet sich besonders an Personen, die über die Entwicklung und Gegenwart grosser Religionen einen vertieften Überblick gewinnen möchten. Das Fach vermittelt Kompetenzen, die für verschiedene Studien wichtige Grundlagen bilden, insbesondere für Literaturwissenschaften, Sozialwissenschaften, Ethnologie, Psychologie, Philosophie, Geschichte und natürlich für Religionswissenschaften und evangelische und katholische Theologie.
Die Schwerpunkte des Fachs liegen in der Auseinandersetzung mit den wichtigsten Weltreligionen (Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus) im historischen und aktuellen Kontext. Die Dimensionen von Religion (weltanschaulich, ethisch-sozial, rituell, institutionell, ästhetisch, psychisch) werden religionsvergleichend reflektiert. Aktuelle Themen zum Verhältnis zwischen Religion und Öffentlichkeit (Fundamentalismus, Verschwörungstheorien, politischer Populismus, …) werden exemplarisch behandelt und analysiert. Neuere religiöse Bewegungen werden veranschaulicht und hinterfragt, der Begriff «Sekte» zur Debatte gestellt.
Es geht um
Das Interesse für religiöse und ethische Fragen in verschiedenen Kulturen, Denkweisen und Traditionen; die Fähigkeit offen und kritisch religiöse und ethische Phänomene zu hinterfragen und aus wissenschaftlicher Perspektive zu reflektieren.
Das Ergänzungsfach Sport eignet sich für alle sporttheoretisch und sportpraktisch interessierten Schülerinnen und Schüler. Polysportives Interesse und gute Gesundheit wird vorausgesetzt.
Das Ergänzungsfach Sport bietet einen vertieften Einblick in die komplexen Zusammenhänge der sportlichen Bewegung. Der Unterrichtsstoff wird in praxisorientierter Theorie und in theoriebegleiteter Praxis vermittelt (je ca. 50%).
Das Ergänzungsfach Wirtschaft und Recht richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler, welche sich für wirtschaftliche und rechtliche Fragestellungen interessieren und nicht bereits das Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht besuchen. Die Studierenden können die behandelten Gebiete aus einem breiten Katalog von betriebswirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen und rechtlichen Themen selber auswählen.
Schülerinnen und Schüler wählen sechs bis acht Themen, die sie behandeln möchten aus den Gebieten Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre und Recht aus. Aktuelle Zeitungsartikel sowie Filmausschnitte werden in den Unterricht eingebunden, um wirtschaftliche und rechtliche Problemstellungen vernetzt zu diskutieren. Wir besuchen eine Gerichtsverhandlung und versuchen bei einzelnen Themen Gastreferenten einzuladen. Je nach Wunsch der Schülerinnen und Schüler führen wir eine Betriebsbesichtigung durch.
Aus der Volkswirtschaftslehre:
Aus der Betriebswirtschaftslehre:
Aus der Rechtslehre:
Wenn Sie Freude und Interesse an wirtschaftlichen und rechtlichen Fragestellungen haben, ist dieses Fach eine sinnvolle Wahl.
Der Projektunterricht (3. Klasse) bietet Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, individuell oder in Gruppen eine mittlere bis grössere eigenständige Projektarbeit zu erstellen. Beim Produkt kann es sich um eine analytische, gestalterische, technische oder organisatorische Arbeit handeln, die in jedem Fall auch einen schriftlichen Bericht einschliesst. Die Arbeit wird durch eine Fachlehrkraft betreut und mündlich präsentiert. Der Projektunterricht findet in der Regel unter einem Oberthema in kleineren Kursgruppen statt. Der Projektunterricht ist als Glied in einer Kette von Gefässen zu sehen, die ein projektartiges Arbeiten und Lernen beinhalten:
Vom Wissenschaftlichen Schreiben über den Projektunterricht bis zur Maturaarbeit nimmt das Ausmass der Betreuung und Instruktion ab, das selbstverantwortliche Arbeiten und die Selbststeuerung zu.
Die gemeinsame Grundlage aller projektbezogenen Unterrichtsgefässe bildet das Lehrmittel «Handbuch Projekte» der Kantonsschule Wohlen.